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Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten, Niederösterreich, Austria
Seit 2011 gibt es den Museumsblog. Bis 31. Juli 2016 waren es Themen, die im Zusammenhang mit den drei Kernbereichen des Landesmuseum Niederösterreich (Geschichte - Kunst - Natur) standen. Mit 1. August 2016 wird das Landesmuseum zum Museum Niederösterreich und somit ist der Museumsblog unter neuer Adresse zu finden: www.museumnoe.at/de/das-museum/blog

30. September 2011

Günsel

Günsel 
Via facebook kam die Frage welche Pflanze folgende ist:

Nach den Recherchen der Fachleute im Landesmuseum und weiteren Bildern bzw. der Ortsangabe des Fundortes (Lungau im August am Waldrand, ca. 12-15 cm groß) war klar, dass es sich nur um einen Günsel handeln kann.


Wenn auch Sie interessante und nicht alltägliche Pflanzen finden bzw. kennen, schicken Sie uns diese!



Günsel (Ajuga) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

Weltweit gibt es rund 50 verschiedene Arten, Pyramiden-Günsel (auch Alpen-Günsel) oder der Zottel-Günsel (auch Genfer-Günsel bzw. Heide-Günsel) und viele mehr.
Es handelt sich um ein-, zwei- oder mehrjährige krautige Pflanzen, selten auch um Sträucher, wobei die meisten Arten eher klein bleiben (bis einige Dezimeter).

Die gegenständigen Laubblätter sind ungeteilt, selten auch tief gelappt (Ajuga chamaepitys). 
Ihr Rand ist gesägt oder gekerbt, selten auch fast ganzrandig. Bei den meisten Arten sind die Tragblätter der Blütenquirle den Laubblättern ähnlich, aber kleiner und oft auch anders gefärbt. Der Übergang kann nach und nach, aber auch plötzlich sein. Bei wenigen Arten sind die Tragblätter auch größer als die Laubblätter.

Die Krone ist violett bis blau, bei wenigen Arten auch weißlich oder gelb. Ähnlich wie beim Gamander ist die Krone hier scheinbar einlippig. Allerdings ist die flache und sehr kurze Oberlippe nur wenig in zwei kurze Lappen gespalten. Die viel größere Unterlippe ist dreilappig, wobei der Mittellappen deutlich größer ist und bei vielen Arten vorne mehr oder weniger tief herzförmig ausgerandet ist. Die Krone fällt nach dem Verblühen nicht ab, sondern bleibt bis zur Fruchtreife.

15. September 2011

Hochbeet

Das Hochbeet im Herbst und Winter

Seit dem Frühjahr 2011 stehen im Garten des Landesmuseums einige  Hochbeete. Wie Sie Hochbeete auch im Winter sinnvoll nutzen können, hier einige Anregungen der Aktion „Natur im Garten“:

Die letzten Sommergemüse sind geerntet und abgeräumt. 
Wer meint, dass das Hochbeet jetzt bis zum Frühjahr „eingemottet“ werden muss, der irrt: Auch im Herbst und Winter kann es sinnvoll genutzt werden. Herbst- und Wintergemüse wie Lauch, Kohlsprossen oder Pastinaken bleiben länger am Beet stehen und werden nach Bedarf geerntet.


Pastinaken © Natur im Garten
Foto: Joachim Brocks

Auf den Plätzen, die auf dem Beet frei geworden sind, können Sie jetzt noch Spinat aussäen. Spinat ist ein grünes „Kraftpaket“ und enthält viel Vitamin C, Vitamin A, Carotine, Mineralstoffe und Fruchtsäuren. Der Saatabstand beträgt 20 – 30 cm x 5 cm, gesät wird in etwa 3 cm Tiefe. Von den frischen Herbstsalaten bietet sich jetzt auch noch der Vogerlsalat zur Direktsaat an. Geerntet wird dieser dann bis ins Frühjahr, er ist frosthart bis -15°C.



Phacelia © Natur im Garten,
Foto: Alexander Haiden
Auch die Gründüngung ist ein willkommener Lückenfüller im Hochbeet. Kulturpflanzen entnehmen dem Boden je nach Art unterschiedliche Nährstoffe und Nährstoffmengen. Deshalb sollte man dem Boden von Zeit zu Zeit eine Erholungskur mit Gründüngungspflanzen gönnen. Gleich nach der Gemüseernte folgen Bodentherapeuten wie z.B. Phacelia (Bienenfreund), Alexandriner-, Inkarnatklee und Winterwicke um eine Nährstoffauswaschung und Verschlämmung des Bodens zu vermeiden und das Bodenleben zu schützen. Die grüne Winterdecke wird dann im folgenden Frühjahr oberflächig in den Boden eingearbeitet.

LH-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka,         
DI Gisela Gundacker © NLK Filzwieser


   Haben Sie Fragen zum Naturgarten?
   Das NÖ Gartentelefon 02742/ 74 333 berät Sie gerne!
   Weitere Informationen auch unter www.naturimgarten.at.







TIPP:
Praktische Gartentipps zu verschiedenen Naturgarten-Themen gibt es nun auch auf YouTube. Die Reihe „Naturgarten kurz erklärt“ behandelt alle wichtigen Naturgartenelemente, aktuell gibt es fünf Folgen. Die Expertinnen und Experten der Aktion „Natur im Garten“ geben dabei hilfreiche Tipps für die Umsetzung im eigenen Garten. Klicken Sie auf www.youtube.com/naturimgarten und erfahren Sie alles über die Vielfalt der Obstbäume und Beeren, die Mischkultur, Gemüse und Kräuter oder das Mulchen.

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24.11.2011, Foto M. Schaar
30.11.2011, Foto: M. Schaar


1 Monat vor Weihnachten und der Safran fängt zu treiben bzw. blühen an!





Im Museumsgarten können die Pflanzen betrachtet und im Museumsshop können diverse Produkte erstanden werden!

Foto: Johann Nesweda
Von Oktober bis weit in den November hinein ist die Haupterntezeit des Safrans. Passend zur Ausstellung „Kraut & Rüben - Menschen und ihre Kulturpflanzen“, in der dem Safran breiter Raum gewidmet ist, wurde vom Kulturvermittlungsteam Anfang September in einem Hochbeet des Museumsgartens Safranknollen gepflanzt. 
Ideale Pflanzzeit für Safran ist die Zeit zwischen den beiden Marien-Feiertagen Mariä Himmelfahrt (15. August) und Mariä Namen (12. September). 



Die ersten grünen Sprossen ragen bereits aus dem Boden, auf Ernte hoffen wir je nach Witterung in den nächsten Wochen. Die bio-dynamisch zertifizierten Knollen stammen aus der Wachau, wo der Ökologe Bernhard Kaar seit Jahren beschäftigt ist, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreichende Tradition des österreichischen Safrananbaus wieder zu beleben.

Foto: Johann Nesweda
Der Safrananbau hat in Niederösterreich lange Tradition. Mehr Informationen darüber finden Sie unter www.crocus-austriacus.at.

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